Natriumalginat - was ist das?
Natriumalginat ist das Natriumsalz der Alginsäure, einer organisch-chemischen Verbindung natürlichen Ursprungs. Die zusammenfassende Formel von Natriumalginat ist C6H9NaO7, während es strukturell ein sechsgliedriger Ring ist, der aus 5 Kohlenstoffatomen und einem Sauerstoffatom besteht. 4 Kohlenstoffatome sind mit den Hydroxylgruppen und einer mit der -COONa-Gruppe verbunden. Einzelne Natriumalginatmoleküle werden zu einem Makromolekül mit einer Masse von 10.000 bis 600.000 Einheiten verknüpft.
Natriumalginat ist ein Polysaccharid, das aus Braunalgen der Familie Phaeophyceae gewonnen wird, genauer gesagt Macrocystis pyrifera, Laminaria digitata, Laminaria cloustoni und Ascophyllum nodosum. Sie wachsen vor der Küste der Vereinigten Staaten und Großbritanniens.
Natriumalginat - Eigenschaften
Natriumalginat hat weder Geruch noch Geschmack. Es ist weiß oder gelblich-braun. Es kommt in pulverisierter, körniger, körniger oder fadenförmiger Form. Löst sich langsam in Wasser auf und bildet eine viskose Lösung. Es löst sich nicht in Alkohol auf. Es zeigt gelierende Eigenschaften in wässrigen Lösungen.
Natriumalginat und Calciumchlorid reagieren miteinander und bilden einen gallertartigen Niederschlag. Dieser Test unterscheidet Natriumalginat von Gummi arabicum, Natriumcarboxymethylcellulose, Carrageenan, Gelatine, Ghatti-Gummi, Karaya-Gummi, Johannisbrotkernmehl, Methylcellulose und Tragantgummi. Diese Eigenschaften von Natriumalginat werden auch in der industriellen Produktion genutzt.
 
Natriumalginat - Anwendung
Natriumalginat wird in der Industrie als Stabilisator, Verdickungsmittel, Geliermittel und Emulgator verwendet. Es ist in Apotheken als Bestandteil von Arzneimitteln zu finden und wird auch bei der Herstellung von Kosmetika und Lebensmitteln verwendet. Pharmazeutische Anwendungen von Natriumalginat und anderen Alginaten umfassen die Dünnfilmbildung, desintegrierende Wirkung, die kontrollierte Freisetzung des Wirkstoffs (z. B. in Nikotinfreisetzungsmitteln zur Raucherentwöhnung), die Verdickung und Stabilisierung des fertigen Arzneimittels.
Die Anwendung von Natriumalginat bei Sodbrennen ist bekannt, da die Substanz die Symptome des gastroösophagealen Refluxes lindert. Als Arzneimittel wird Natriumalginat auch verwendet, um den Cholesterinspiegel im Blut zu senken, Schwermetalle zu binden und den Stuhlrhythmus zu regulieren. Es wird als Zutat in diätetischen Maßnahmen wie Keksen verwendet, die im Magen aufquellen und schnell ein Sättigungsgefühl vermitteln und so den Kalorienverbrauch reduzieren.
Natriumalginat wird in Kosmetika als Feuchthalte- und Verdickungsmittel verwendet. Alginate bilden gelartige Netzwerke, die den Lippenstift auf den Lippen halten lassen und vor allem den Wasserverlust durch die Haut verhindern, weshalb er in Cremes und Körperlotionen zu finden ist. Es hat eine feuchtigkeitsspendende, nährende, elastifizierende und straffende Wirkung. Es lindert Reizungen und Rötungen und ist Bestandteil von "Peel-Off"-Masken.
Natriumalginat in Lebensmitteln - E401
Natriumalginat in Lebensmitteln ist ein Emulgator, Stabilisierungs- und Verdickungsmittel. Als Lebensmittelzusatzstoff ist es mit dem Symbol E401 gekennzeichnet. In der Lebensmittelproduktion wird es gerne verwendet, da es Gele erzeugt, die unabhängig von Temperaturschwankungen stabil und klar sind, außerdem gibt es den Produkten keinen fremden Geschmack oder Geruch.
 
Was ist in Natriumalginat enthalten? E401 findet sich in Produkten wie:
Eiscreme (schützt vor der Bildung von Eiskristallen),
Gelees,
Marmeladen, Konfitüren,
Fleischkonserven, Aufschnitt, Mittagessen,
Milchdesserts, Joghurts,
Fertigsaucen, Sirupe,
Mayonnaise,
Füllungen für Kuchen,
Brot,
panierte Tintenfischringe, Fischstäbchen, Kaviar,
Hühnernuggets,
Bier (stabilisiert den Schaum).
 
Ist Natriumalginat schädlich?
Natriumalginat ist ein in Wasser aufquellendes Polysaccharid und gehört daher zur löslichen Ballaststofffraktion. Auf der anderen Seite wurden in der Forschung für Ballaststoffe eine Reihe positiver gesundheitsfördernder Eigenschaften nachgewiesen. Natriumalginat ist für den Körper nicht schädlich.
Die Schädlichkeit von E401 kann sich nur so manifestieren, dass sein sehr hoher Verzehr die Aufnahme wichtiger Mineralstoffe aus der Nahrung einschränkt. Sie werden durch das im Speisebrei gebildete Gel aufgrund der Anwesenheit von Alginaten gebunden. Ernährungs- und Gesundheitsorganisationen, darunter die FDA und das FAO/WHO-Expertenkomitee, haben Natriumalginat als sicheren Lebensmittelzusatzstoff anerkannt.